Auch in Laucha sind wir schon gut in das neue Jahr gestartet und wünschen allen Mitgliedern, Gästen und Freunden alles Gute und eine schöne Flugsaison 2021!
Liebe Freunde, Unterstützer und Mitglieder,
beginnen möchte ich in diesen ganz besonderen Zeiten mit den besten Wünschen für bessere Zeiten! Viele Worte ließen sich über das zurückliegende Jahr verlieren, viele Worte, die die besonderen Herausforderungen beschreiben, viele Worte, die das großartige Engagement so mancher abbilden, viele Worte, die uns traurig werden ließen…
Stattdessen habe ich mich entschieden, den Blick nach vorne zu richten und mit euch in unsere HdL-Zukunft zu schauen. Also, EUCH ALLEN EIN FROHES NEUES JAHR UND ALLES LIEBE UND GUTE FÜR 2021!
Einen ersten Überblick möchte ich euch über die von euch gezahlten Beiträge aus dem Jahr 2020 geben. Hier ist durch euch – vielen lieben Dank dafür – eine Summe von ca 24000 Euro zusammengekommen. Was ist mit diesem Geld geschehen? Jeder Euro davon (und noch mehr!) wurde in verschiedene Projekte des Hauses investiert. Ob es die Anschaffung der „neuen“ Winde aus Lübeck war, die Grundüberholung des Rumpfes unseres Falken, dringend nötige Reparaturen der Installationstechnik im VFL, eine neue Gastherme in der Straßenmeisterei,…!
Eine genauere Aufschlüsselung gibt es selbstverständlich gerne auf der Jahreshauptversammlung und auf Nachfrage. Wichtig ist dabei die Kernaussage, dass wir auch weiterhin fleißig investieren und Stillstand für unser HdL keine Option ist!
Jahreshauptversammlung ist auch schon das nächste Stichwort. Der für uns fast schon traditionelle Termin Anfang März, ist in dieser Corona-Zeit wohl kaum glaubhaft planbar. Eine Lösung kann ich euch an dieser Stelle noch nicht präsentieren, da wir diese zunächst im Vorstand noch abstimmen müssen. Was sich aber bereits vermuten lässt, ist ein deutlich späterer Termin als Anfang März. Vielleicht lieber „mit Puffer“ für den Mai geplant als nochmal umstoßen zu müssen?!? Wir halten euch hierzu nach erfolgter Entscheidung natürlich auf dem Laufenden.
Danke kann man im Leben nicht oft genug sagen, doch versuchen kann man es! Im täglichen Leben des HdL gibt es immer eine Vielzahl von Anlässen sich zu bedanken. So natürlich auch im „Krisenjahr“ 2020. Wer Namen nennt, vergisst immer jemanden – auch das ist uns nicht neu! Eine Kernkompetenz des HdL ist sicher die Improvisation. Doch lässt sich nur gut improvisieren, wenn die Mischung aus haupt- und ehrenamtlichen Helfern so engagiert agiert wie im Pflegefall-Jahr 2020. Jeder von euch weiß sehr genau, was er oder sie an Zeit, Schweiß oder auch Geld ins Haus abermals investiert hat. Das wird auch dadurch nicht selbstverständlich, dass viele von uns das wieder und wieder tun! Auch unsere hauptamtlichen Helfer in der Technik oder im Flugbetrieb sind Mitglieder, die allesamt deutlich mehr geben als nehmen, was die Grenzen zwischen „Freundschaftsdienst“ und hauptamtlichen Engagement regelmäßig verschwimmen lässt!
Ich danke jedem von euch persönlich, der wieder einmal einen Beitrag zum Erhalt und zur Weiterentwicklung unserer Einrichtung geleistet hat – ihr habt meinen großen Respekt!
Wohin hat uns das bis heute gebracht? Eine Momentaufnahme aus dem August 2020 beantwortet das zumindest auszugsweise. Der uns seit vielen Jahren begleitende Wirtschaftsprüfer, Franz Sahm, hat uns im August 2020 eine Zwischenbilanz bescheinigt, wie sie das Haus noch nie ausweisen bzw. vorweisen konnte. Hier erlaube ich mir den Hinweis auf die besonderen Corona-Umstände im vergangen Jahr. Auch das führen wir auf der nächsten Jahreshauptversammlung gerne genauer aus.
Die sicher umfangreichsten „Personalentscheidungen“ im zurückliegenden Jahr, waren die Übernahme von Martin und Andre ins Hauptamt. Wie eben schon beschrieben, geht ihr beinahe tägliches Engagement weit über das zu erwartende Maß hinaus. Die Kontinuität und Zuverlässigkeit, die damit insbesondere im Flugbetrieb einhergeht aber auch für zusätzliche Stabilität im Büro sorgt, hat unser HdL sehr dringend benötigt! Wir sind uns ebenso bewusst, dass die Personalkosten im Saisonbetrieb des HdL inzwischen eine stattliche Größenordnung erreicht haben. Dennoch kann eine zukunftsorientierte Einrichtung dieser Größenordnung und mit diesen Aufgaben nicht auf die eben beschriebene Kontinuität und Zuverlässigkeit verzichten. Nicht zuletzt sind wir im Jahr 2019 mit der Beschäftigung von Sebastian „Basti“ Gehl im Bereich Technik schon den gleichen Weg gegangen und sehen uns in der Fortsetzung bestätigt.
Was erwartet uns 2021 und wie können wir das schaffen? Die Antwort nehme ich vorweg – nur gemeinsam!
An dieser Stelle kommen wir zum „Beef“ dieses Rundschreibens. Es geht um die sehr konkreten Pläne / Projekte für das gerade begonnene Jahr. Wie ihr wisst, ist das HdL zur Investition und zum Wachstum „verdammt“. Der jahrelange Investitionsstau begleitet uns seit vielen Jahren und wird uns auch noch viele Jahre begleiten – daran gibt es nichts zu rütteln oder gar zu vertuschen. Jeder der das HdL kennt & liebt, ist sich dieser Umstände und Herausforderungen bewusst.
Die höchste Priorität auf der Agenda genießt die Renovierung von sechs Zimmern im Unterkunftsgebäude „HdL“. „Renovierung“ will hier allerdings genauer definiert werden. Es handelt sich vor allem auch um den Einbau von Nasszellen inklusive Dusche, WC, etc. Wir befinden uns hier nicht erst in der Phase der Beauftragung, sondern die Handwerker haben heute ihre Arbeit aufgenommen! Alleine dieses Projekt „genießt“ ein Volumen von etwa 100 T Euro! Da wir für dieses Projekt einen Zuschuss i. H. v. 50 T Euro bewilligt bekommen haben, ist der Umbau mehr als nur quasi ein MUSS! Dennoch bleibt ein Delta von 50 T Euro, welches das Haus schlichtweg nicht im Sparstrumpf rumliegen hat. Nun stehen wir als Gemeinschaft vor der Herausforderung, wie wir diesen Fehlbetrag zusammentragen wollen.
Im Fokus stehen dabei zwei Wege. Der erste Weg ist der unkomplizierteste und der das HdL im Nachgang am wenigsten belastende – der Weg der Spenden. Gefühlt kommen wir als Vorstand „alle Jahre wieder“ und bitten euch um Spenden für dies oder das – stimmt, so ist es! Der Geschäftsbetrieb des HdL wird den faktisch gegebenen Bedarf an Investitionen nicht „nebenbei“ erwirtschaften können. Das zu glauben, käme leider einer Illusion gleich. So sehr wir auch mit spitzem Bleistift arbeiten, so sehr werden wir auch immer auf die Leistungsfähigkeit und Solidarität der Gemeinschaft angewiesen sein.
Wer sich von euch (gerne auch zu zweit oder zu dritt) z. B. eine Art „Patenschaft“ für ein Zimmer vorstellen kann, möchte sich doch bitte mit uns als Vorstand in Verbindung setzen. Auch eine größere Gruppe von euch kann sich dafür zusammenschließen – wir werden sicher zusammen die Pfade gemeinsam austreten, die gegangen werden müssen. Es ist letztlich wie im richtigen Leben, jeder Euro zählt!
Vielleicht fragen sich einige von euch, warum wir das Projekt beginnen, OHNE das dafür notwendige Geld schon zusammen zu haben? Die Antwort findet ihr etwas versteckt weiter oben. Wir haben, da die Bausubstanz so ist wie sie ist, gar keine echte Alternative – die Flucht nach vorne ist unser vorgezeichneter Weg.
Damit aber nicht genug, haben wir zur Mitte des Jahres noch die zweite Rate für unsere „neue Winde“ zu stemmen. 15 T Euro werden zum 30.06.21 fällig. Auch hierfür gilt das soeben beschriebene – jede Form der projektbezogenen Hilfe ist mehr als nur willkommen.
Des Weiteren, wenn es denn auch noch nicht die allerhöchste Priorität genießt, steht uns die Umstellung auf Kunststoff-Seile ins Haus. Dieses Projekt würde uns in etwa 5000 Euro kosten und sucht nach „Fans“.
Alternativ haben wir die Eingangstür zu unserem „Speisesaal“ aus alten Zeiten zu ersetzen. Diese hat offenkundig seit Jahren ausgedient und muss ersetzt werden. Eine Kostenschätzung liegt bereits vor, diese beläuft sich auf ca. 4000 Euro. Wer also seinen Namen auf einem kleinen Schild an der Eingangstür wiederfinden mag, darf auch gerne hierfür „hier“ schreien. So eine Tür verkraftet auch mehr als einen Namen… 😉 Ebenso wie eine potenzielle zweite Eingangstür in Richtung „Volleyballfeld“. Diese angedachte zweite – dann seitliche – Eingangstür soll dafür dienen, dass wir mit unseren Speisen und Getränken auch draußen genießen können. Eine kleine Terrasse geht mit dieser Idee einher. Weitere 4000 – 5000 Euro stehen dafür im Raum und suchen ihren Weg nach Laucha.
Auf dem großen Zettel stehen noch die Kosten für die derzeit laufende Grundüberholung der Flächen unser „königlichen“ ASK 13. Ein wahrhaftiges Schmuckstück, was seine Rückkehr in der Schulungsbetrieb unseres Hauses kaum erwarten kann! Der Rumpf erstrahlt bereits im neuen Glanz, die Flächen sind auf dem Weg dahin. So bezahlt die GÜ des Rumpfes ist, so fehlt uns noch ein Stück Geld für die GÜ der Flächen. Trotz der stattfinden Eigenarbeit unserer Truppen und dem damit einhergehenden Engagement unserer Mitglieder, werden hierfür noch ca. 5555 Euro fällig werden. Wer also ein Herz für Flugzeuge dieser Art hat und zufällig einen Vierer mit Zusatzzahl am zurückliegenden Wochenende hatte, findet sich vielleicht in diesem Projekt wieder?
Das der Fußboden des Speisesaals auch nach „neuen Ufern“ lechzt, ist seit Jahren sicher keinem im Verborgenen geblieben. Da ich mich die damit einhergehenden Details nicht mehr auszuführen traue, biete ich dieses Projekt erstmal nur „formlos“ für eine mögliche Patenschaft an. Übrigens kann man auch Namen in Fußböden verewigen…!
Bevor ich’s vergesse…da ist ja noch die Halle und unsere schwergängigen Hallentore. Da wir für dieses Gebäude bisher nicht alle abrufbaren Mittel ausgeschöpft hatten, haben wir einen weiteren Förderantrag gestellt. Die maximal zu erwartende Fördersumme läge bei etwa 18 T Euro. Das neue Hallentor wäre bei ca. 25 T Euro zu verorten. Nennen wir’s beim Namen, für schlappe 7 T Euro würden wir niemals sonst ein neues Hallentor finanziert bekommen. Will sagen, dass wir im Falle der Genehmigung unseres Antrags auch hier zum Handeln „verdammt“ sind. Hallentore haben bekanntlich die größten Flächen, um sich für die direkte Hilfe verewigen zu lassen.
Das zu den Projekten in 2021 – wir haben alle Hände voll zu tun! Wichtig dabei ist herauszustellen, dass jeder investierte Euro keine Quersubventionierung unseres Geschäftsbetriebes ist, sondern eine Anlage in die Nachhaltigkeit und Substanz unserer gesamten Struktur abbildet. Wer „morgen“ und „übermorgen“ auf dem Niveau einer deutschen Jugendherberge in Laucha übernachten möchte, ist aufgerufen diesen Kraftakt im Schulterschluss mit uns zu stemmen! Dabei erlaube ich mir den Hinweis, dass wir langfristig hiermit natürlich auch unsere Einnahmesituation weiter verbessern und so die Hilfe zur Selbsthilfe immer stabiler wird. Die Gesamtsituation unseres Vereins hat sich in den letzten Jahren ausschließlich so zum Guten entwickelt, weil wir unsere erwirtschafteten Mittel – gepaart mit allen anderen Zuwendungen – immer und immer wieder direkt in die nächsten substanziellen Maßnahmen gesteckt haben. Der Weg ist offenkundig noch immer weit, doch wachsen viele sichtbare Erfolge schon am Wegesrand. Lasst uns also die Schuhe binden…
Was durch Patenschaften und Spenden nicht gestemmt werden kann, wird alternativ durch Darlehen finanziert werden müssen. Als „e.V.“ bei Banken ein Darlehen zu erhalten, kommt der ambitionierten Planung einer Mars-Mission gleich. Alternativ haben wir nach vertrauensvollen Gesprächen mit unserer Hausbank eine weitere Möglichkeit ermitteln können. Kreditgeber wäre die Commerzbank Weißenfels/Naumburg, die uns Darlehen mit 2% Zinsen anbietet. Die Laufzeit beläuft sich auf 6 Jahre. Hierbei kann eine Person 100 T Euro aufnehmen, 5 Personen 20 T Euro oder wie auch immer es sich aufteilen würde. Vermutlich machen mehr als 5 Personen allerdings kaum noch Sinn?!
Kreditnehmer wäre einer (oder mehrere) von uns gegenüber der Bank. Die jeweiligen Kreditnehmer stellen ihr Darlehen dem HdL zur Verfügung und das HdL übernimmt die Raten für das Darlehen bis zur endgültigen Tilgung. Das würde selbstverständlich vertraglich festgehalten werden. So könnten wir uns die Luft zum Atmen verschaffen, damit wir unsere Projekte 2021 auch reibungslos umgesetzt bekommen. Einen Plan C haben wir bisher nicht.
Als Fazit möchte ich herausstellen, dass wir in diesem Jahr sehr stark auf projektbezogene Spenden / Patenschaften angewiesen sind. Damit nicht genug, braucht es einige aus unseren Reihen, die als Kreditnehmer gegenüber der Bank auftreten, ohne das hierdurch eine tatsächliche finanzielle Belastung für den Kreditnehmer entstünde. Ich appelliere an euch alle und die individuell unterschiedlich gegebenen Möglichkeiten, diesen zu gehenden Weg durch Zusammenhalt zu meistern! Also, wie können wir das schaffen? Nur gemeinsam!!!
Nachdem ihr euch dazu Gedanken gemacht habt, sucht bitte den direkten Draht zu uns für ein vertrauensvolles Gespräch unter vorstand-bgb@hdlsj.de
Wir freuen uns auf jede Menge Resonanz auf dieses Rundschreiben und wünschen alles nur erdenklich Gute für das neue Jahr!
Für die Vorstände des HdL und der IG HdL
Markus